Schadstoffe in Fischprodukten

Viele Verbraucher sind oftmals nicht ausreichend darüber informiert, welche schädlichen Zusatzstoffe in Lebensmitteln enthalten sind und wie diese sich negativ auf unsere Ernährung und Gesundheit auswirken können. Natürlich kann auch Fisch unerwünschte Inhaltsstoffe enthalten und einige von diesen sind durchaus schädlich. Grund genug sich diese einmal näher anzuschauen.

Welche Schadstoffe gibt es und worauf sollte man achten?

Das Spektrum reicht dabei von klassischen Schadstoffen aus Landwirtschaft und Industrie, über Toxine und Parasiten natürlicher Herkunft bis hin zu Antibiotika-Rückständen und Mikroplastik. Dank neuer Initiativen im Umweltschutz, die insbesondere durch politischen Druck und den Einsatz der zweiten Umweltbewegung angeregt wurden, konnte zumindest in Europa die Belastung der Süßwasser-Systeme mit Schwermetallen, Pestiziden und chemischen Abfallstoffen reduziert werden. Auch Antibiotika werden heute in europäischen Fischzuchten dank der Entwicklung von Impfstoffen und verbesserter Haltungspraxis nur noch in geringen Mengen eingesetzt. Verkaufsfristen stellen sicher, dass der Verzehr behandelter Fische gesundheitlich unbedenklich ist.

In anderen Ländern und in den Ozeanen sind die Werte dagegen oft noch problematisch. Vor allem in einigen Entwicklungsländern werden Antibiotika noch in großen Mengen zur Vermeidung von Krankheitsausbrüchen bei sehr hohen Besatzdichten der Teiche eingesetzt. Desinfektions- oder Algenvernichtungsmittel werden in den teilweise sehr schmutzigen Aquakulturen in Asien verwendet und können so in den dort gezüchteten Fischen landen.

Welche Fischarten sind besonders für die Belastung von Schadstoffen bekannt?

Da sich nicht nur Gewässer, sondern auch einzelne Fischarten sehr stark in ihrer Belastung unterscheiden, ist es ratsam, sich vorab detailliert zu informieren. Beispielsweise wird Menschen im hohen Alter oder auch im Falle einer Schwangerschaft empfohlen, auf den Konsum bestimmter Fischprodukte gänzlich zu verzichten.

Wegen seiner Physiologie und Ernährung akkumuliert zum Beispiel der Europäische Aal Schadstoffe aus seiner Umwelt sehr effektiv und ist deshalb besonders anfällig für Umweltverschmutzung. Ähnliches gilt etwa für den Schwertfisch, den Thunfisch und andere große Raubfische aus dem Meer. Auch der Pangasius ist seit einigen Jahren aufgrund widriger Zuchtbedingungen im vietnamesischen Mekong Delta sehr in den Verruf geraten, vom Konsum dieser Fischart wird von manchen Organisationen eindringlich abgeraten.

Herausforderungen in der Zukunft und Lösungen für hochwertige Fischprodukte

Im europäischen Raum werden in Zukunft voraussichtlich Algentoxine als giftige Stoffwechselprodukte sowie Mikroplastik eine neue Herausforderung darstellen. Bei Fischen aus der Fangfischerei und extensiver Aquakultur können zudem Parasiten zum Problem werden. Infolgedessen ist in Deutschland eine Maßnahme zur Abtötung dieser Parasiten, zum Beispiel durch Einfrieren, bei einigen Fischarten zur Pflicht erklärt worden.

Rezirkulierende Kreislaufsysteme (engl. RAS Recirculating Aquaculture System) sind eine neue Form der Fischzucht und können durch die Abgeschlossenheit und die permanente Überwachung und Kontrolle der Aufzuchtbedingungen bessere Voraussetzungen für dich Fischzucht bieten, als Netzkäfige und Teiche, welche permanent von äußeren Einflüssen abhängig sind. Durch den Einsatz von moderner Filtertechnik ist es möglich, bis zu 99% des Wassers in solchen Kreislaufanlagen aufzubereiten und schädliche Bakterien aus dem System zu entfernen. Dadurch wird das Wasser stets klar gehalten und bietet den Tieren einen optimalen Lebensraum. Werden dann noch die in der Literatur vorgegebenen Besatzdichten für die Fische eingehalten, empfinden diese keinen Stress und es gibt keine Grundlage für den Ausbruch von Krankheiten.

Grundsätzlich können wir unseren Lesern empfehlen, sich vor dem Verzehr von Fischprodukten umfänglich über Herkunft und Aufzucht zu informieren.

Mit dem SEAWATER Cube bieten wir eine hohe Produktions- und Lebensmittelsicherheit, die kaum eine andere Technik gewährleisten kann. Dank unserer innovativen und nachhaltigen Anlage kann Fisch in Sushi-Qualität produziert werden und ist somit für den Rohverzehr geeignet. Ein zusätzlicher Gefriervorgang ist nicht notwendig und der Fisch kann ohne Bedenken als non-frozen Produkt angeboten werden. Zudem ist Transparenz ein wichtiger Wert, den wir leben. Unsere Kunden können sich nicht nur sicher sein, dass SEAWATER Fish schadstofffrei und unter kontrollierten Bedingungen aufgewachsen ist, sie können sich sogar selbst vor Ort davon überzeugen und in die Anlage schauen. Nicht zuletzt wirkt sich unsere saubere Aufzucht auch positiv auf die Frische und den Geschmack des Fisches aus, was jeder Kunde spätestens am heimischen Esstisch schmecken kann.


REFERENZEN:

  • VERORDNUNG (EG) NR. 853/2004 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 29. April 2004
  • Belpaire, C., et al. (2016). Contaminants in Eels and their Role in the Collapse of the Eel Stocks: 225–250.
  • Kristensen, P., et al. (2018). European waters: assessment of status and pressures 2018.
  • Mozaffarian, D. and E. B. Rimm (2006). “Fish Intake, Contaminants, and Human HealthEvaluating the Risks and the Benefits.” JAMA 296(15): 1885-1899.
  • Umweltprobenbank (2020). Mercury contamination of environmental specimens – German Environmental Specimen Bank. https://www.umweltprobenbank.de/en/documents/selected_results/12361
  • Stellungnahme des BgVV vom Februar 1999: Quecksilberbelastung schwangerer Frauen durch See-Fisch
  • WorldOceanReview (2013). Die Zukunft der Fische – die Fischerei in der Zukunft. Hamburg, maribus.
  • GEO.de Magazin “Warum Sie auf Pangasius verzichten sollten”, Peter Carstens, 13.10.2017